Velofalle Fussgängerinsel

Grundsätzlich sind Fussgängerinsel entlang von Velostreifen (in Kurven) für den Veloverkehr gefährlich, da die Autos auf dem Velostreifen immer ausweichen. Diese Fussgängerinsel in der Kurve ist recht ungünstig platziert. Alle Autos weichen auf dem Velostreifen aus, wo sie dann noch schnell versuchen, Velofahrer zu überholen. Oft wird man dort sehr knapp überholt. Die gelbe Markierung des Velostreifens ist auch dort kaum noch sichtbar. Man kann also sehr gut sehen, dass der Velostreifen keine schützende Funktion hat. Wäre es möglich die gelbe Markierung zu erneuern, den Velostreifen dort rot zu markieren und zukünftig solche Situationen nicht mehr zu planen?

Erstellt am: 20.1.2023

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tiez

4.7.2024

Die Fussgängerinneninseln sollen entfernt werden, siehe Bild
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simonp

4.7.2024

Gute Nachricht!
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göönk

16.2.2023

Solche Situationen gibt es nicht nur in der Stadt Zürich, sondern überall. Gerade in ländlichen Gemeinden des Kt. ZH werden solche Fussgängerinseln in grosser Zahl gebaut. Der Grund ist einfach: Schutz der Fussgänger vor Auto fahrenden, die sich nicht an die Regeln halten. Nun ist so eine Insel natürlich relativ günstig zu bauen und bringt tatsächlich für die Fussgänger einen Nutzen. Das gleiche gilt für die immer beliebter werdenden "Eingangstore" - also Verkehrsteiler, die meist zu Beginn einer 50-er-Zone gebaut werden, damit der Lärmverkehr merkt, dass man nicht mehr mit 80 blochen darf. Der Nachteil: für die Fahrrad fahrenden sind sie extrem ungemütlich und gefährlich. Habe auch schon nur dank dem Extrasinn eines Velofahrenden überlebt (Militärlastwagen mit Anhänger, hat in der Verengung mit Kurve überholt). Konnte mich in die angrenzende Wiese retten.
Fazit: Problem für Fussgänger einigermassen behoben, Velofahrer dafür Gefahren und Schikanen ausgesetzt. Dabei müsste man die Auto fahrenden zur Einhaltung der Regeln zwingen, aber das scheint ja nicht möglich zu sein.
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kiwicyclist

3.2.2023

Ich verstehe die Stadt, an einer regionalen Verbindungsstrasse gibt es einfach keine simple Lösung. Bin gespannt, was diese internationale Studie ergibt...

Vielleicht hilft an solchen Stellen T30, als Autofahrer bin ich vielleicht eher geneigt, kurz hinterher zu fahren und erst nach der Insel zu überholen, wenn ich nicht von 50 auf 10 und wieder auf 50 bremsen/beschleunigen muss, sondern die Unterschiede kleiner sind... Ich weiss es nicht, generell habe ich das Gefühl, bei T30 fährt man auch als Autofahrer entspannter, aber das ist nur meine subjektive Wahrnehmung.
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Stadt Zürich

Verifiziert

25.1.2023

Die Markierung werden wir weiterleiten. Wird aber erfahrungsgemäss wenig nutzen. Und ist zwiespältig: Mittig fahren ist Velofahrende dann gar nicht erlaubt. Eine Roteinfärbung im Bereich der Insel ist nicht möglich, weil der Radstreifen ja eben, wie Hajdeni richtig schreibt, genau dort aufgehoben ist.

Ein Mindest-Überholabstand wie er in den meisten Nachbarländer unterdessen gesetzlich verankert ist, würde natürlich auch helfen, aber da sträubt sich leider der Bund mit Händen und Füssen dagegen.
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typetester

25.1.2023

Möchte hier nochmals auf den Vorschlag von Kiwicyclicst an anderer Stelle erinnern:
Verengung auf eine MIV Spur (ev inklusive "Kissen")
> durch Poller können Velos immer noch in beide Richtungen fahren.
> MIV wird verlangsamt und somit erhöht sich die Sicherheit massiv
> durch dynamische Schilder könnte man sogar je nach Tageszeit in die eine oder andere Richtung den Vortritt geben
Velospur Rechts und links, abtrennen mit Pollern und der MIV darf sich gegenseitig ausbremsen. Gehen würde es schon, aber eben...
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Stadt Zürich

Verifiziert

26.1.2023

@Typetester: Das ist eine regionale Verbindungsstrasse, dazu würde der Kanton kaum sein ok geben.
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zh2000

29.1.2023

@ Stadt Zürich: Fussgängerinseln mit unterbrochenem Velostreifen gibt es aber bei weitem nicht nur auf kantonalen, sondern auch auf vielen kommunalen Strassen wie z.B. Uetlibergstrasse, Rotbuchstrasse oder Badenerstrasse. Zumindest dort liesse sich die Situation für die Velofahrenden durchaus verbessern, ohne dass der Kanton dreinpfuscht. Aber einmal mehr fehlt halt einfach der Wille...
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Stadt Zürich

Verifiziert

30.1.2023

@ZH2000: Uetlibergstrasse ist eine regionale Verbindungsstrasse, Rotbuch eine kommunale. Die Badenerstrasse ist zwar nur eine Sammelstrasse, hat aber ein Tramtrassee.
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zh2000

2.2.2023

@ Stadt Zürich: Ok, das waren jetzt zugegebermassen nicht die besten Beispiele, um den obengenannten Vorschlag zu testen. Es gäbe allerdings auch für den MIV weniger einschneidende Möglichkeiten, um einen Unterbruch des Velostreifens bei Fussgängerinseln zu vermeiden. Bei der Birmensdorferstrasse wurde dies teilweise ganz gut gemacht. An Orten, wo für eine solche Lösung das Trottoir zu eng ist, müsste man halt für den fehlenden Meter auch Enteignungen oder die Einrichtung von Dienstbarkeiten prüfen. Leider wird dies nicht gemacht und die Stadt gibt sich mit der einfachsten Lösung zufrieden, welche für die Velofahrenden unangenehm und gefährlich ist...
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Stadt Zürich

Verifiziert

3.2.2023

Über den Radweg an der Birmensdorferstrasse kann man mit guten Gründen geteilter Meinung sein. Aber ja, immerhin hört er nicht an jeder FG-Querung auf (dient dafür fast noch mehr als ein Velostreifen zum Parkieren und Anliefern).
Es gibt durchaus auch in der Stadt Radstreifen, die an Engstellen durchgezogen sind. Zum Beispiel an der Neunbrunnenstrasse, wo die Durchfahrt zwischen Velostreifen und Inseln jeweils nur noch 1,8m beträgt. Und das mit Bus. Probleme sind uns keine bekannt.
Einen Versuch wollten wir 2023 machen, aber zurzeit läuft eine internationale Studie zum Thema. Da macht es wenig Sinn, in Zürich einen isolierten Versuch zu machen, bei dem es sehr zweifelhaft ist, ob wir überhaupt aussagekräftige Resultate erhalten.
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erdbeertorte

4.2.2023

@Stadt Zürich: Betreffend Neunbrunnenstrasse habe ich bisher auch keine problematische Situation erlebt. Die Frage muss jedoch erlaubt sein, ob das die Endlösung für das adrenalinefreie Velofahren in der Stadt Zürich darstellt? Ich bin dort immer froh, habe ich einen Rückspiegel am Lenker. (Ob das jede:r Velofahrende:r hat?)

Wo es schon mal brenzlig wurde (und dieses Vorhaben nicht funktioniert) war hier:
https://bikeable.ch/entries/4SuLjqX6fu8T23mjQ
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göönk

16.2.2023

... und der Abstand würde sowieso nicht eingehalten, und die Polizei würde sagen, dass man das Einhalten eh nicht kontrollieren könne und die Situation für die Velo fahrenden wäre keinen Deut besser auf der Strasse. Vielleicht wäre man dann zwar im Recht, wenn man angefahren wird. Aber was nützt das? Man liegt ja dann trotzdem im Spital und es ist auch heute schon verboten, Velos abzuschiessen...
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Pro Velo Kanton Zürich

Verifiziert

23.1.2023

Ja ein Dauerbrenner und weiterhin nicht gelöstes Problem - die Durchfahrtsbreite bei Schutzinseln. Ein gesetzlich regulierter Mindestabstand hat Pro Velo schon vermehrt gefordert, und wurde immer wieder abgeschmettert auf Bundesebene. Wir bleiben jedoch dran.
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haku

23.1.2023

Danke ! Da sieht man einmal mehr in der Schweiz wird das Auto vor allen Verkehrsteilnehmer bevorzugt behandelt.
Müsste man nicht die schwächsten Verkehrsteilnehmer stärker untersetzten ? 😰
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zh2000

23.1.2023

Tragisch ist, dass die Stadt auch heute noch solche Schrottinfrastruktur baut und dies dann allen Ernstes auch noch als erfolgreich umgesetzte Velomassnahmen verkauft - wie an der im letzten Jahr fertiggestellten Uetlibergstrasse...

https://bikeable.ch/entries/244pH3F5XqugfD2wy

https://www.stadt-zuerich.ch/site/velo/de/index/erfolgreich-umgesetzt.html#im_jahr_2022_umgesetzteprojekte
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olgaundfritz

23.1.2023

Vielen Dank für die spannenden Beiträge. Ich kann leider alles beschriebene bestätigen. Man wird noch schnell vor der Insel überholt, oder im Bereich der Insel. Immer mit zu wenig Abstand und immer gefährlich.
Ich habe mich auch schon mit der Stadtpolizei zum Thema nicht anhalten an Fussgängerstreifen unterhalten. Mir wurde ganz klar gesagt, dass man nicht die Absicht hat, das zu kontrollieren. Wir seinen ja kein Polizeistaat...

Weiterhin ist mir auch schleierhaft, wieso nun auch auf den Velovorzugsrouten in den 30er Zonen solche Fussgängerinseln gebaut werden, anscheinend gibt es bei den Planer:innen keine Velofahrer:innen?!
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impuls 8005

2.2.2024

OlgaundFritz:``Weiterhin ist mir auch schleierhaft, wieso nun auch auf den Velovorzugsrouten in den 30er Zonen solche Fussgängerinseln gebaut werden, anscheinend gibt es bei den Planer:innen keine Velofahrer:innen?!''

Die Inseln haben einen Vorteil für den rollenden Verkehr, d.h. auch für Velos, dass Zufussgehende nur eine Richtung ``sperren''.

Auf Velovorzugsrouten bieten sich die Fussgängerinseln daher als Modalfilter an,
d.h. Velos etc. passen noch durch, Autos nicht mehr.

Mit solchen Modalfiltern wäre den Velorouten gedient.
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haku

22.1.2023

Ich bin dagegen.
Dagegen nur Farbe aufzutragen....
Wenn schon müsste die Strasse verbreitert werden so man nicht vor der Fussgänger Insel abgeschossen wird.
Das Konzept der Fußgänger Insel ist für die Velofahrer gefährlich, das Konzept nicht zu ende gedacht.
Das gilt für fast alle Fußgänger Inseln in der Stadt Zürich !
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göönk

16.2.2023

... und auch für Fussgänger-Inslen auf dem Land, sowie die immer beliebter werdenden "Eingangstore" in Ortschaften, um den Verkehr von 80 auf 50 km/h herunterzubremsen. Die sind noch fast gefährlicher, weil sie fast immer eine Kurve um eine künstliche, sonst nutzlose Insel machen.
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michid

20.1.2023

Solange solche Infrastruktur gebaut wird gibt's nur eins: rechtzeitig mittig fahren. Allerdings muss man sich das erst mal trauen. Unsichere, ältere und Kinder bewegt man so jedenfalls nicht aufs Velo...
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michid

20.1.2023

Und ehrlich gesagt geht mir das auch auf die Nerven: wieso muss ich als schwächerer Verkehrsteilnehmer immer und überall um meinen Platz kämpfen, statt dass die Regeln durchgesetzt werden?
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helvetiazh

22.1.2023

Stimme Dir vollkommen zu. In solchen Situationen fahre ich auch immer mittig. Man muss sich seinen Platz auf der Strasse leider immer wieder erkämpfen und signalisieren «Halt, hier will ich nicht überholt werden, weil es keinen Platz hat!» Die Autos werden immer fetter, breiter und schwerer und nicht wenige der (eh immer allein da drin sitzenden) Fahrerinnen und Fahrer ist es entweder sch...egal oder haben keine Ahnung, wie breit ihre Karre eigentlich ist.
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hajdeni

20.1.2023

Macht es zwar nicht besser, aber: Technisch gesehen wird der Velostreifen vor der Fussgängerschutzinsel aufgehoben, und fängt danach wieder an. Autos dürften dort in den meisten Fällen gar nicht überholen, weil der Platz zu knapp ist auf der *geteilten* Spur (im Bereich der Fussgängerschutzinsel hat es nur eine Spur für Velos und Autos).
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zweiracabrio

5.2.2023

Wissen das die Autofahrenden?

Eben, das wäre die perfekte Kampagne, um mal die Autofahrenden bezüglich Rückslicht gegenüber Zweirädern aufzuklären!
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bish bash bosh

20.1.2023

Man könnte das ganz einfach entschärfen: Absolutes Überholverbot ab 20m vor einer Fussgängerinsel bzw. vor allen Engstellen wie Tramhaltestelle o.ä.

Oder einfach ein generelles Überholverbot an allen Stellen an denen kein ausreichender Abstand (tbd, min 1.0m )eingehalten werden kann. So könnte man das Velofahren in der Stadt sicherer und angenehmer machen ohne die Infrastruktur aufwendig anpassen zu müssen. Die Massnahme wäre sofort und nahezu kostenlos umsetzbar. Vielleicht könnte man 20m vor Engstellen Schwellen auf dem Boden anbringen (Velostreifen bitte freilassen)

Aber halt - das würde die Freiheit des MIVs unzulässig einschränken... Sorry, mein Fehler!

Hier noch ein grundsätzlicher Gedanke zur Notwendigkeit der Insel:

Warum braucht es diese? Autos MÜSSEN vor einem Fussgängerstreifen anhalten wenn Fussgänger:innen dort stehen und queren möchten. Fussgänger:innen haben Vortritt. Aus meiner eigenen Erfahrung kann ich sagen: Autos halten (zu) oft nicht an.
(Mein trauriger Rekord: Milchbuck - 7 Autos über zwei Spuren die trotz Kinderwagen und zweitem Kind an der Hand NICHT angehalten haben.)
Und weil Autos zu oft nicht anhalten braucht es zur Sicherheit der Fussgänger:innen eine Insel obwohl ein Fussgängerstreifen ausreichen müsste. Anders formuliert: Die Insel ist notwendig, weil sich zu viele Lenker:innen nicht an die Regeln halten. Aber anstatt sicherzustellen dass die Regeln eingehalten werden, werden die Nachteile in Form einer Engstelle auf die nächst schwächeren im Verkehr abgewälzt, nämlich auf die Velofahrenden.


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zweiracabrio

11.3.2023

Autofahrende kommen mir oft wie Lemminge vor, die fahren unbesehens, womöglich mit wenig Abstand der vorderen motorisierten Sofalandschaft nach...

Selberdenken? Fehlanzeige...
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