Alternativroute Weststrasse
life behind bars , 16.5.2021
life behind bars , 16.5.2021
life behind bars , 16.5.2021
life behind bars , 16.5.2021
life behind bars , 16.5.2021
life behind bars , 16.5.2021
life behind bars , 16.5.2021
Bezüglich meines Posts wegen der fehlenden Veloinfrastruktur auf der Seebahnstrasse hat die Stadt Zürich auf die Weststrasse aufmerksam gemacht:
"Die Seebahnstrasse ist eine kantonale Hauptverkehrsstrasse. Da hat das Velo nicht erste Priorität, sondern der motorisierte Individualverkehr. Als Alternativroute bietet sich die Weststrasse an."
Was die Frage nahe legt, ob folglich das Velo auf der Weststrasse Priorität hat und welche Rückschlüsse man daraus ziehen könnte. Ein Blick in die Vergangenheit zeigt: Der Durchgangsverkehr an der Weststrasse konnte dank der Westumfahrung unterbunden werden, diese bietet dem motorisierten Verkehr eine alternative, seit 2010 (?) gibt es die Möglichkeit, Zürich grossräumig zu Umfahren. Durch die Verlagerung des Transitverkehrs konnten flankierenden Massnahmen realisiert werden, wodurch nicht nur die Lebensqualität für die Anwohner der Weststrasse gestiegen ist, man kann jetzt dort auch Velofahren ohne eine Abgasvergiftung zu kriegen oder durch den Schwerverkehr um sein Leben fürchten zu müssen. Soweit so gut, der Stadtbewohner bedankt sich!
Schaut man genau hin, muss man nun trotz Stadtreparatur feststellen: viel weniger Blech steht deswegen nicht in der Landschaft. Bewegten sich früher die Autos noch schleppend durch die Weststrasse, stehen sie heute ganz still. Historische Aufnahmen zeigen im Vergleich zum Ist-Zustand, mit der Umgestaltung wurden in der Weststrasse zahlreiche Parkierungsmöglichkeiten geschaffen.
Wie kann es sein, dass in Zeiten wo es einfach nicht gelingen will Parkplätze abzubauen, im Zuge einer Stadtreparatur, welche zum Ziel hatte, den Verkehr in der Stadt zu reduzieren, derart viele Parkplätze geschaffen wurden? Kann mir dass jemand Erklären?
Worauf ich hinaus will und damit zurück zur Seebahnstrasse: Wenn der Kanton schon vorschreibt, dass auf ihren Strassen die Kapazitäten fürs Auto nicht abnehmen dürfen, das Velo keinen Anspruch auf eine Infrastruktur hat und sie es sich noch leisten, beträchtliche Restflächen wie auf der Seebahnstrasse ungenutzt zu lassen, dann sollen sie auch das Problem der Parkierung lösen. Den ruhenden Verkehr in die Quartiere zu verlagern, sollte keine Option sein, zumal dadurch ein Suchverkehr generiert wird, der in den engen kommunalen Strassen fehl am Platz ist und den Veloverkehr (der hier Priorität hat?!) behindert.
ganz nach dem Motto "Spielen und Flanieren anstatt Parkieren!" sollten Parkplätze an der Seebahnstrasse geschaffen werden um so jene zu kompensieren, die durch Suchverkehr und einschränken der Sichtbeziehungen im Quartier eine unnötige Gefahr darstellen.
Fährt man auf der Weststrasse bis zur Sihl, wird man sich einer weiteren Problematik bewusst: Mit der Weststrasse enden hier auch die flankierenden Massnahmen. Obschon der Transitverkehr umgeleitet wird, hat man die Kapazitäten, um direkt von der Autobahn in die Stadt zu fahren, nicht abgebaut. Mit dem Resultat, dass das Verkehrsaufkommen in Zürich trotz Westumfahrung kaum abgenommen haben dürfte. Ich erlaube mir, einen pragmatischen Vorschlag zu machen: nutzt die Sihlhochtsrasse doch als Parkplatz und nehmt den Kanton bezüglich Parkierungsmöglichkeiten an den Kantonstrassen in die Pflicht! Denn in den Quartierstrassen Zürichs hat ab sofort der Langsamverkehr Priorität.
Erstellt am: 16.5.2021
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Stadt Zürich
16.6.2021
life behind bars
16.6.2021
Ich habs gestern gezählt, es handelt sich um ca. 100 pp in der weststrasse. Es würde mich nicht verwundern, wenn es auch in den querstrassen mehr geworden sind. Zu bilanzieren wieviele pp im zusammenhang der flama west geschaffen wurden fände ich politisch wichtig! Denn diese pp plätze sollten ohne grosse legitimation zur debatte stehen dürfen... wär super wenn ihr dem auf den Grund gehen könntet!
Stadt Zürich
17.6.2021
Was noch anzufügen ist: Die Flama mussten von der Stadt gegen den Kanton bis vor Bundesgericht erstritten werden. Wäre es nach dem Kanton gegangen, gäbe es heute weder Bullingerplatz (auch wenn es da immer noch viel zu viel Autoverkehr hat) und auch keine beruhigte Weststrasse (mit deutlich zu vielen PP).
erdbeertorte
16.5.2021
Und einige Jahre später wird ein erneuter Ausbau der Autobahn mit mehr Lebensqualität in der Stadt legitimiert und als Argument verwendet…
Was den Abbau von Parkplätzen betrifft, stimmt deine Aussage nur halb: Im Rahmen der Umsetzung der Vorzugsrouten werden PP absolut nicht geschont. Auch wenn es um Sicherheit geht werden regelmässig PP demarkiert. Und schliesslich gibt es in den allermeisten Bauprojekten eine negative PP-Bilanz.
Denn die Aussage stimmt natürlich schon: Wo's keine Parkplätze gibt, gibt's bald auch keinen Parkplatzsuchverkehr mehr. Allerdings hat diese Haltung längst noch nicht die gesamten zuständigen Verwaltungseinheiten durchdrungen. Aber auch da bleiben wir dran.