Planauflage General-Guisan-Quai: Zweirichtungsradweg auf VVR viel zu schmal
Der geplante Zweirichtungsveloweg für die VVR widerspricht den stadteigenen Velostandards. Diese schreiben für Velovorzugsrouten eine Minimalbreite von 3,50 m, im Standardfall 4,80 m vor. Die hier geplanten 2,60 m unterschreiten dies klar. Zum Vergleich: nur auf dem Basisnetz wären solche Breiten (2,50 m minimal) zulässig. Das ASTRA empfiehlt für Nebenverbindungen ebenfalls mindestens 2,50 m. Eine VVR ist aber weder Basisnetz noch Nebenverbindung. Ich verstehe aber auch: Man wollte die Bäume erhalten und den bestehenden Weg nutzen, der neu dann auch exklusiv für Velos ist, Fussgänger erhalten nebendran ein neues Trottoir. Andererseits wird jetzt wieder etwas gebaut, was dem erwartbaren Veloverkehr in ein paar Jahren wohl nicht gerecht werden wird.
Auf den anderen Abschnitten im Projekt sieht es ganz gut aus: 3,50 m und sogar 5,50 m. An den Fussgängerquerungen wirds dort zwar auch mal 3 m, aber ich denke, damit kann man leben. Einen Spurabbau gibts glaube ich nicht, soweit ich sehe. Dennoch: Besser als bisher ist es allemal.
Planauflage: https://www.stadt-zuerich.ch/de/planen-und-bauen/projekte-und-ausschreibungen/oeffentliche-ausschreibungen-auflage/ausschreibungen-im-strassenraum/oeffentliche-planauflagen/planauflage_info.html?id=13103
Normalprofil G: https://taz.stadt-zuerich.ch/baustellenliste-planauflage/files/planauflagen/13103/Normalprofile%20B%C3%BCrkliplatz%20bis%20Alfred-Escher-Strasse%20und%20Breitingerstrasse%202.pdf
Velostandards (Breiten in Kapitel 2.4): https://www.stadt-zuerich.ch/de/aktuell/publikationen/2024/velostandards-stadt-zuerich.html
Velonetzplanung ASTRA (Breiten auf S.11): https://www.astra.admin.ch/dam/astra/de/dokumente/langsamverkehr/praxishilfe_velowegenetzplanung.pdf.download.pdf/Praxishilfe%20Velowegnetzplanung.pdf
Erstellt am: 20.6.2025
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lee_
20.6.2025
Bei so massiven Anpassungen wie hier, wird aber erst einmal geplant und gebaut. Wäre es nicht ein Versuch wert, eine Spur MIV zu sperren, mit Pollern abzugrenzen und diese für den Zweirichtungsradweg freizugeben? Da könnte man ein Jahr lang zusehen und danach auswerten. Eventuell könnte man bereits Schwachstellen erkennen und aufs finale Projekt hin beheben. Oder es käme die Erkenntnis, dass es die beiden MIV-Spuren nicht braucht und das Projekt in eine ganz andere Richtung gehen könnte.
Sobald die Baumaschinen einmal weg sind, ist die Situation +- in Stein gemeisselt und jegliche wirkliche Verbesserung rückt in weite Ferne.
lee_
20.6.2025
So wie es geplant ist, werden die Velos auf 3 Metern zusammengepfercht. Nicht alle haben denselben Drang vorwärts zu kommen und gerade während dem Sommer sind viele verträumt Richtung Rentenwiese unterwegs. Überholen Fehlanzeige. Vor allem wie bereits erwähnt, wenn die 3 Tönner mit einigen cm vorbeirasen. Jetzt wäre die Möglichkeit da, grundlegend etwas an der Situation zu verändern, d.h. endlich diese überflüssige Autospur zu eliminieren.
Ich fahre in 90% der Fälle vom Bellevue auf der Strasse geradeaus Richtung Enge und nicht auf der Seeseite.
zh2000
20.6.2025
- der Radweg muss besser markiert werden, damit er auch klar als solcher erkennbar ist. Am besten mit einer Mittellinie und deutlich mehr Velopiktos. Beim bereits realisierten Abschnitt am Mythenquai wurde dies nicht gut gemacht und es verirren sich ständig Zufussgehende auf den Radweg.
- beim Abbieger in die künftige VVR Tödistrasse braucht es mehr Platz, damit auch bei hohem Verkehrsaufkommen geradeausfahrende Velofahrende nicht durch am Lichtsignal wartende Velofahrende blockiert werden.
- es braucht zusätzliche bauliche Schutzmassnahmen, die verhindern, dass Autos, Cars oder Taxis den Radweg als Kurzparkplatz zweckentfremdet und blockieren. Und auch für eine bessere Sicherheit (siehe Kommentar von thomas bike) wäre eine bessere Trennung eine gute Sache.
- die Weiterfahrt Richtung Bahnhof Enge ist offenbar vergessen gegangen. Zuerst erfolgt die Querung der Kreuzung durch Mischzonen und dann gibt auf der General-Wille-Strasse nicht einmal einen Velostreifen. Dies ist meines Erachtens inakzeptabel, handelt es sich dabei doch gemäss Richtplan um eine kommunale Veloverbindung.
- die teilweise geringe Breite ist aus meiner Sicht akzeptabel, da dadurch diverse Bäume erhalten bleiben können und zwischen den Bäumen zusätzlicher Platz zum Kreuzen/Überholen vorhanden ist.
Ansonsten: Top Projekt!
neonfighter
20.6.2025
Von der Rämistrasse talwärts muss entweder geschoben werden, oder den grossräumigen Umweg über Limmatquai/Utoquai gefahren werden, um auf die linke Seite der Quaibrücke aufzufahren (auch nur halb legal). Für das dann aber stark erhöhte Veloaufkommen, ist die linke Seite viel zu schmal, und besonders der Problem-Hotspot beim Brückenkopf wird so noch VIEL schlimmer. Als Lösung, wöre mindestens am nord-westlichen Brückenkopf bei der Einfahrt zum Stadthausquai ein anständiger Linksabbieger angebracht.
Sonst, tolles Projekt :)
hajdeni
20.6.2025
Der Velostreifen Richtung Bahnhof Enge wurde übrigens in die Rechtsabbiegespur Richtung Talstrasse integriert. Da gabs vorhin keinen, daher begrüsse ich das sehr.
thomas bike
20.6.2025
lezurex
20.6.2025
Aber grosses Fragezeichen habe ich, wie schon andere:
Bsp. ich will vom Limmatquai zum Bahnhof Enge
Heute fahre ich folgende Route Limmatquai-Quaibrücke (will den Tourimassen auf der Münsterbrücke ausweichen)-Bürkliplatz-General Wille Strasse -Bahnhof Enge. Stand heute ist das relativ leicht möglich. Nach der Quaibrücke fürt der Velostreifen bis zur Kreuzung Mythequai General Wille Strasse. Der lässt sich auch relativ gut befahren, wird selten voll geparkt. Ausser das die autos an einem Vorbeiballern gut zu fahren.
Neu ist bereits beim Bürkliplatz schluss und im Bericht lese ich nichts davon wie man nun auf den neuen Veloweg kommen soll. Am Bellvue Quere ich bestimmt nicht die Strasse um schon auf der richtigen Seite zu sein. Konflikte mit Fussgängeern sind vorprogrammiert.
Ich sehe es so, das man nach der Quaibrücke in den Stradhausquai fahren muss um dort zu wenden um auf den Veloweg zu kommen.
Bei der Kreuzung ist ja dann eine Velofurt geplant, mit dieser könnte ich leben.
@Stadt Zürich "aber suscht gots eu no guet"
Warum kriegt ihr es immer wider hin, an einem Ort Konflikte zu Lösen um sie an anderen Orten wieder entstehen zu lassen?
Warum kann man nicht auf eine MIV Spur verzichten? Je eine würde Reichen.
Warum wurde die Quaibrücke und der Bürkliplazt, was die Veloverbindungen betrifft nicht in Planung mit einbezogen?
Nehmt doch mal einen grösseren Planungsperimeter und macht es von anfang an richtig.
P.S An diesem Beispiel sieht man mal wieder was Politische Entscheide für folgen haben kann. Hätte man den Seetunel nicht bekämpft, könnte man hier schon lange Autospuren abbauen. Ich bn auch kein Freund von neuen Strassen, aber hier würde es zu einer Entlastung kommen und man könnte hier etwas Richtig gutes machen.