VVR Baslerstrasse: Zum Abschluss der Planauflage ich nochmals…
samuvelo , 18.11.2025
Liebe zuständige Stadträtinnen
Liebe Verantwortliche in TAZ und DAV
Liebes Veloförderungs-Team
Ich frage mich, ob es wirklich im Sinne der Verantwortlichen ist, die erste VVR nicht vollständig standardkonform umzusetzen und dabei bereits heute bekannte Sicherheitsdefizite bestehen zu lassen.
Wie bereits erwähnt, freue ich mich auf die Umsetzung der VVR. Damit diese jedoch als erste «dunkelgrüne Linie» in den Plänen der Stadt ausgewiesen werden kann, müssen m.E. aber dringend die bereits heute bekannten Problempunkte behoben werden. Diese sind auf Bikeable mehrfach dokumentiert – das Auflageprojekt löst sie jedoch nicht. Ich bitte Sie, im Rahmen der Bearbeitung der Rückmeldungen aus dem Auflageverfahren die untenstehenden Punkte nochmals sorgfältig zu prüfen:
- Sicherheitsdefizit Velostreifen Freihofstrasse-Flurstrasse
Bereits heute wird der Streifen regelmässig zum Ausladen/Anlieferung und Parkieren benutzt. Dadurch müssen Velofahrende oft auf die Fahrbahn ausweichen. Dies stellt insbesondere für Ungeübte ein Risiko dar, welches nicht VVR-würdig ist. Wenn schon ein Bauprojekt geplant wird, müsste dieses Problem doch behoben werden.
Ich vermute, dass die (zu) hohe Verkehrsbelastung der Grund war, einen Velostreifen zu planen. Wenn dem so sein sollte, frage ich mich, warum man nicht zuerst das eigentliche Problem – die hohe MIV-Belastung auf einer VVR – angeht. Dann könnte man nämlich eine Veloverkehrsführung nach Standard umsetzen. Stattdessen wird eine nicht-standardkonforme Lösung entwickelt, die für Velofahrende Gefahren mit sich bringt. Wie schon mehrfach erwähnt, wäre aus meiner Sicht ein Rechtsabbiege-Regime Freihofstrasse–Flurstrasse (inkl. Verunmöglichung Durchfahrt Freihofstrasse) eine einfache, praktikable und richtplankonforme Lösung um die MIV-Belastung deutlich zu reduzieren.
- Sicherheitsdefizit Parkhauseinfahrt
Die vielen Bremsspuren auf dem roten Belag zeigen deutlich, dass die aktuelle Situation unsicher ist. Bisher war die Lösung m.E. okay, weil man ohne grosse Eingriffe eine leichte Verbesserung erreichte. Jetzt wird jedoch der gesamte Strassenquerschnitt neu geplant. In diesem Fall reicht es m.E. nicht, dieselbe problematische Situation einfach zwei Meter weiter links wieder herzustellen. Eine Lösung mit einem PH-Einbiegestreifen für den MIV (inkl. einem «unüberholbaren» Querschnitt auf der Zufahrt und einem Rechtsabbieger bei der Flurstrasse) wäre deutlich sicherer, einfach zu realisieren und würde zur Lösung der übrigen Problematiken beitragen. Und mit etwas Erfinder:innengeist liesse sich dann womöglich auch das unerlaubte Linksabbiegen aus dem PH unterbinden.
- Verschmälerung Trottoir vor dem Letzipark
Weil man die aktuelle hohe Verkehrsbelastung weiterhin tolleriert, wird ein überdimensionierter Strassenquerschnitt geplant (siehe Annahme oben). Infolgedessen wird, wenn ich die Pläne und Bodenmarkierungen richtig verstehe, das Trottoirs vor dem Letzipark um rund 30–40 cm verschmälert. Diese Interessensabwägung verstehe ich überhaupt nicht: Laut GIS-ZH gibt es hier über 6’000 Fusswege pro Werktag, was die hohe Bedeutung des Raumes für den Fussverkehr verdeutlicht. Würde man die MIV-Belastung reduzieren, könnte man den Querschnitt standardkonform schmäler gestalten und so auch mehr Platz für den Fussverkehr schaffen. Vor diesem Hintergrund ist es für mich umso unverständlicher, dass die Fahrbahn verbreitert und das Trottoir verengt wird.
Ich bitte Sie deshalb nochmals zu prüfen, ob Sie auf eine ähnliche Einschätzung der Situation kommen. Wenn ja, fände ich es sehr wichtig – auch wenn der Zeitpunkt dafür spät ist – die Interessen des Velo- und Fussverkehrs auf dem Abschnitt Freihofstrasse-Flurstrasse mehr zu Berücksichtigen und nochmals Anpassungen vorzunehmen. Es würde sich aus meiner Sicht sehr lohnen, das wirklich tolle Projekt noch zu einem ausgezeichneten Projekt weiterzuentwickeln. Man sieht's am Velotunnel, was eine 1A-Infrastruktur bewirken kann. Die Bevölkerung wird es Ihnen danken.
Erstellt am: 18.11.2025
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