Macht hier endlich den Velostreifen hinter die Parkfelder

1. Dooringgefahr auf der Beifahrerseite deutlich geringer (bei 1.2 Personen/Auto sind <16% aller Türöffnungen auf Beifahrerseite)

2. Auf einen frei werdenden Parkplatz wartende Autos (Bild) behindern und gefährden den Veloverkehr nicht mehr, sondern nur noch den Autoverkehr

Erstellt am: 8.9.2023

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Es nimmt mich wunder, wie lange die Stadt braucht um einzusehen, dass es an Strassen mit Durchgangsverkehr (egal ob Tempo 30/50) abgetrennte Veloinfrastruktur braucht. Früher oder später werden Sie es ja auch auf im Tiefbauamt begreifen.

Bei den Mischzonen gings ungefähr 5 Jahre, bis es das Tiefbauamt eingesehen hat. Ich tippe mal aufs Jahr 2030.

Nur schade: Simone Brander könnte das ja ändern, wenn sie wollte. Will sie aber offensichtlich nicht.
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Wie kann man mit möglichst viel Platz eine möglichst schlechte (keine) Veloinfrastruktur schaffen?

Die Stadt Zürich geht voran und zeigt wies geht.
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Zürich ist höchstens auf dem Papier eine Velostadt. Es ist einfach beschämend.
Warum werden Velofahren nicht mehr gefördert mit brauchbaren Infrastrukturen und damit meine ich nicht ein grüner Streifen am Straßenrand - das ist einfach KEIEN Infrastruktur!
Wäre ja auch gut fürs Klima und so....
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Warum das so ist? Weil es Züri-Style genau so gewollt ist. Weil die Lagerstrasse erst vor wenigen Jahren so geplant und gebaut wurde. Und weil diese deshalb in den nächsten 20 Jahren nicht mehr angefasst wird. Und weil in dieser Stadt bei den Verantwortlichen der Verkehrsplanung eine Ignoranz und Renitenz herrscht wie ich sie aus keiner Stadt dieser Welt (und ich habe einige bewohnt und befahren) kenne. Die schweizerische Prägung von Selbstgerechtigkeit und Selbstüberschätzung kommt dann noch dazu. Es ist schwer, nicht zu resignieren.
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Alternativ könnte man festlegen, dass Autos ausschliesslich gegen die Fahrtrichtung parkieren dürfen.

Dann würde die Beifahrertüre zum Veloweg zeigen, die Fahrer*innen könnten direkt aufs Trottoir aussteigen.

Und als Zückerli: Die Autos müssten ja gegen die Fahrtrichtung parkieren, sie schneiden und behindern die Velos weniger, schliessliche sehen sie einen (wer Velos absichtlich behindern will, kann dies natürlich immer noch tun).

Und nochmal Zürckerli: Wenn es Beifahrer*innen gäbe, dann würden sie einen direkt anschauen und vielleicht, (und hoffentlich) mit dem Türöffnen warten bis man vorbei ist. (Den holländischen Griff beherrscht ja leider kaum jmd....)

aber eigentlich stimme ich RizCasimir zu: Es braucht keine PP in der Lagerstrasse.
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Dafür werden dann alle Autos beim Wegfahren "blind" auf den Velostreifen ausschwenken, da die Sicht versperrt ist und der Spiegel in die falsche Richtung schaut. Würde die ganze Situation deutlich gefährlicher machen. Dies ist auch der Grund, warum dies im Gesetz grundsätzlich verboten ist (auch wenn es niemand interessiert, kontrolliert oder büsst...).
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@V. Elo: Ans Wegfahren habe ich tatsächlich gar nicht gedacht. Das stimmt natürlich. Spiegel benutzen die meisten Autofahrer eh nie, das wäre also egal.

Die sicherste und damit sinnvollste Lösung bleibt wohl das Aufheben der Parkplätze.
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Es hat unter der Europaallee über 400 24h-Parkplätze ... es braucht keine Parkplätze auf der Lagerstrasse.

==> alle Strassen-Parkplätze abbauen und kurzfristig protected bike lanes anbieten mit Poller und langfristig Verschmälerung des Strassenquerschnitt mit viel mehr Bäumen und entsiegelter Fläche und je Richtung eine sauberen abgetrennter Velo-Bahn
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Absolut. Grundsätzlich gehören 90% der weissen PP in der Innenstadt abgebaut, es gibt mehr als genug PP in den Parkhäusern und wenn die Stadt um 100.000 Einwohner*innen wachsen soll, die als Fussgänger*innen in der Innenstadt unterwegs sind, braucht es diesen zusätzlichen Platz einfach für den Langsamverkehr, Punkt. Es gibt keine Alternativen für den Langsamverkehr, im Gegensatz zu den Autos, die mit den Parkhäusern eine Alternative haben.

Gilt auch für die Quartiere. Am Lindenplatz ist das Parkhaus IMMER halb leer. Trotzdem sind rundum Dutzende von weissen PP markiert und Strassenbäume zur Hitzeminderung? Fehlanzeige.
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PP Abbau geht nicht - da jammern sonst gleich wieder SVP und FDP von wegen die Handwerker brauchen die PP 🙄
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Ich meine mal gelesen zu haben, dass die Lagerstrasse einen so breiten Strassenquerschnitt aufweist, weil sie mal (im Jahr 2741?) ein Tramtrassee aufnehmen muss. Bis dann gibt es Parkplätze an der Seite, basta!
https://www.hochparterre.ch/nachrichten/presseschau/die-lagerstrasse-wird-zum-boulevard
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Das geht nicht, weil im Unterschied zu der ganzen restlichen Welt, wo die Velostreifen hinter den PP durchführen ist Zürich ein Sonderfall, wo die Gefahr von Velofahrer*innen, welche hinter parkierten Autos verschwinden als grösser eingestuft wird als das Dooring, Blockiertwerden und beim Ein-Ausparkieren Abgeschossenwerden.

Dass das Velo ja dann von hinter den PP wieder auf den Velostreifen hervorkommt, der auch mit Baken/baulichen Massnahmen geschützt werden könnte, ist irrelevant, weil ja der Velostreifen genauso dem MIV gehört und deshalb wäre das ja ein inakzeptabler Abbau von nutzbarer Strassenfläche für die Autos.

Für mich zeigt dieser Fall exemplarisch, wie unflexibel unsere Verwaltung nach wie vor ist.

Abgetrennte Wege werden mit der Begründung "keine Kohärenz mit dem übrigen Netz" oder "dann können ja schnelle Velos die langsamen nicht mehr überholen" abgeschmettert, Baken etc werden nirgends installiert, Velostreifen führen vor den PP durch statt hintendurch... Die Velonetzplanung ist einseitig auf fitte und mutige Velokuriere ausgerichtet, so dass sie möglichst den MIV so wenig wie möglich stört, statt konsequent darauf zu setzen, Infrastruktur für ALLE zu bauen, damit auch Leute wie ich, die Angst um ihre Tochter haben, sich wieder aufs Velo setzen können.
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Siehe den heute veröffentlichten Bericht zu den Einwendungen vom Heimplatz. MIV first…
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@Erdbeertorte Ich habe den Bericht zum Heimplatz auch genau gelesen. Neben ein paar altbekannten faulen Argumentationen gegen abgesetzte Velostreifen etc. finde ich das Heimplatzprojekt für die Komplexität der Situation nicht nur schlecht. Klar, hätten die Projektierenden ein bisschen A. in der Hose (wie es andernorts Standard ist), sähe das anders aus, aber mit 5 Tram- und Buslinien, 6 Strassenzuführungen und komplizierten Fusswegverbindungen ist das vorliegende Projekt im Züri Kontext fast schon ambitioniert. Und dass die Velos Rämistrasse abwärts vor einer Tramhaltestelle auch mal warten müssen, finde ich zumutbar. Ich wünschte mir, dass es jetzt damit vorwärts geht.
Was mich vielmehr ärgert, ist der Groove in vielen aufgelegten Projekten, der aus Laschheit und Selbstgefälligkeit viele einfach zu realisierende Veloschutz Massnahmen nicht umsetzt und damit die Knausrigkeit auf Jahre zementiert. Es wird in Zürich ja erklärtermassen der Ermessensspielraum (zb für Roteinfärbungen) enger gefasst als möglich. Warum auch immer.
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Ja ich bin auch genau wegen des Berichts drauf gekommen.

Ich finde das Projekt im Grossen und Ganzen auch ok, eine Stadt mit Mut würde natürlich die Strassen konsequent einspurig ausgestalten. Das Argument des "Kapazitätsverlusts" zieht einfach nicht, es ist wissenschaftlich xfach bewiesen, dass Verkehr keine Gottgegebene Konstante ist, sondern sich auch nach Angebot und Nachfrage richtet. Schränkt man das Angebot ein, so sinkt die Nachfrage. Aber das will man ja nicht (der Kanton, nicht die Stadt).

Trotzdem ärgert mich das mit den abgesetzten Velowegen. Ich kann nur für mich selbst sprechen, aber ich werde nie das Velo als ernsthaftes Verkehrsmittel nutzen, solange die Führung auf einer Strasse mit einem immensen MIV Aufkommen mit T50 ist. So wird man nie die Massen zum Umsteigen bewegen. Wie es geht zeigt Amsterdam und Kopenhagen (weniger gutes Beispiel) vor. Amsterdam macht es nämlich auch verhältnismässig pragmatisch ohne "Luxuslösungen".

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