Stop oder physische Trennung notwendig

Ich möchte auf eine gefährliche Verkehrssituation hinweisen, die mir vor zwei Jahren selbst passiert ist und die nach wie vor besteht. Aufgrund meiner Erfahrung kenne ich die Problematik und bin vorbereitet, mich auf der rechten Abbiegespur sofort zu versetzen. Für Fahrradfahrer, die diese Stelle jedoch zum ersten Mal fahren, ist ein Unfall nahezu vorprogrammiert. Ich bin erstaunt, dass bisher keine Verbesserung der Situation erfolgt ist und melde daher diesen Gefahrenpunkt.

Problemstellung: Autos und motorisierte Fahrzeuge, die hier einen U-Turn machen möchten.

Beobachtungen aus 30-minütiger Vor-Ort-Beobachtung und eigenen Erfahrungen:

Beobachtung #1:
Autos und motorisierte Fahrzeuge halten an der Haifischzähnemarkierung nur an, wenn andere Autos kommen, und gewähren diesen den Vortritt. Fahrradfahrern wird der Vortritt jedoch nie gewährt (Auto halten nie an!)

Beobachtung #2:
Autos, die rollend über die Haifischzähnemarkierung fahren oder mit Schwung unterwegs sind, schaffen es nicht, den U-Turn zu machen, ohne die Fahrradspur zu überfahren. Dies wird durch Reifenspuren und den starken Abrieb der gelben Markierung bestätigt.

Die Kombination aus Beobachtung #1 und Beobachtung #2 führt zu einer hohen Unfallgefahr.

Verbesserungsvorschläge:

Ersetzen der Haifischzähnemarkierung durch ein Stoppschild und Stoplinie.
oder
Eine physische Trennung von etwa 2 Metern Länge, um das Überfahren der Fahrradspur zu verhindern (dies könnte allerdings andere Probleme mit sich bringen).
Ich hoffe, dass diese Meldung dazu beiträgt, die Sicherheit an dieser Stelle zu verbessern.

Mit freundlichen Grüssen

Erstellt am: 24.5.2024

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Vielen Dank für deinen Beitrag! Genau dafür haben wir den unfallmelder.ch geschaffen. Wenn du dort deinen Unfall auch noch erfassen könntest, wäre das sehr wertvoll. Die systematischen Rapports werden helfen, die Sicherheit von Velofahrer*innen zu verbessern.
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Ich war in der Zwischenzeit nochmals vor Ort mit einer Vertretung des Kantons und konnten in dieser Viertelstunde nichts feststellen. Geschrieben ist nun genug geworden, wir bräuchten private Videos / Fotostrecken, die das Problem dokumentieren.
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Ich werde mich achten, wenn ich da am Lichtsignal warten muss. Ich kann bestätigen, dass die Velospur häufig beim Abbiegen überfahren wird. Meist das wohl unproblematisch, weil kein Velo kommt, oder weil das Auto die Velos durchgelassen hat. Ich kann mir aber schon vorstellen, dass es hier zu Konflikten kommen kann. Insbesondere biegen hier auch viele Velos von der St. Jakobsstrasse kommend spät auf den Velostreifen ab. Zumindest das erste Foto von freediver zeigt eine Situation, bei dem das Auto dem Velo den Weg versperrt. 15 Min. sind wohl eine zu kurze Beobachtungsdauer. Hier wäre wohl eine Videoanalyse hilfreicher.
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Politisch Motorisierte kämpfen gegen Tempo 30 km/h. Dann gehört nach dem Turn konsequenterweise eine komfortmindernde Schwelle hingebaut.

Wo wir schon da sind, die andere Seite, die Brüglingerstrasse betrachtet: Ab St. Jakob Kreuzung ca. 100 m Tempo 30 km/h auf der Brüglingerstrasse, es würde den Velos ermöglichen, sicher zum Wolf zu gelangen und umgekehrt vom Wolf die Brüglingerstrasse zu überqueren statt die Umwege über den St. Jakob-Parkplatz fahren zu müssen (siehe https://www.bikeable.ch/spots/8374).

Programmatische Velo-Frage zum Schluss meiner Anmerkungen: Wozu soll die Signaltafel 'Achtung Velo' gut sein, wenn sie nirgends aufgestellt wird? Sollen diese im Werkhof sinnlos gelagert bleiben?
Bearbeitet: 31.05.2024, 04:49:52
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Das Signal Radfahrer (1.32) zeigt an, dass häufig (häufig =viele und nicht einzelne) Radfahrer in die Strasse einfahren oder diese überqueren (Beispiel Peter Merian-Brücke/Post-Passarelle) und es darf nur ausserhalb von Verzweigungen aufgestellt werden.
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@charta: ein bisschen provokative Frage: Ist eine Verzweigung nur eine Verzweigung, wenn dort Autos fahren können? Oder anders gefragt, warum ist das aufgeführte Beispiel Peter Merian keine Verzweigung wenn dort sich die beiden Wege kreuzen? Häufig (gemäss Duden)= "in großer Zahl vorkommend" oder "sich wiederholt ereignend". Es ist wohl nicht der primäre Verwendungszweck dieses Signals, ich sehe aber auch nicht, dass dies aufgrund der Formulierung generell ausgeschlossen ist. Insbesondere auch für die Einfahrt in die Tiefgarage muss der Velostreifen gequert werden. Ausserdem ist dort der Veloverkehr nicht so unhäufig.....
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Vielleicht wird mit diesem Umbauprojekt im St. Jakob ja irgendetwas verbessert und alle Velofahrenden welche den Weg zum St. Jakob vom Zeughaus bis nach der Baustelle überleben können davon profitieren
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@Veloglück: Art. 15 Abs. 3 VRV: «Wer aus
Fabrik-, Hof- oder Garageausfahrten, aus Feldwegen,
Radwegen, Parkplätzen, Tankstellen und dergleichen
oder über ein Trottoir auf eine Haupt- oder Nebenstrasse
fährt, muss den Benützern dieser Strassen den Vortritt
gewähren».
Gemäss Art. 1 Abs. 8 der Verkehrsregelnverordnung
(VRV) sind Verzweigungen Kreuzungen, Gabelungen
oder Einmündungen von Fahrbahnen.
Das Zusammentreffen von Rad- oder Feldwegen, von Garage-, Parkplatz-, Fabrik- oder Hofausfahrten usw. mit der Fahrbahn gilt nicht als Verzweigung.
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Die Mobilität ist hier zurückhaltend und möchte wegen der guten Sichtweite aktuell nichts unternehmen. Bitte wieder melden, wenn ihr weiterhin Probleme seht - es braucht sehr häufig eine Vielzahl an Meldungen.
Bearbeitet: 27.05.2024, 11:49:52
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Vielleicht würden Videos von kritischen Situationen/Beinaheunfällen dies besser aufzeigen als "nur" Fotos. Kann man auf bikeable nicht hochladen, aber sicher direkt an ProVelo zustellen.
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Wenn "Die Mobilität" sich das vor Ort anschaut, wird sie sofort feststellen, dass kein einziges Fahrzeug den U-Turn richtig schafft. Ich kann mir vorstellen, dass die Fahrer hier ihre Fahrzeuge total unterschätzen. Sie sehen ein Fahrrad und kein anderes Auto, versuchen den U-Turn zu machen und schaffen es nicht, ohne die Fahrradspur zu überqueren. Entweder bremst das Fahrzeug abrupt und erschreckt dabei den Fahrradfahrer, oder es zieht das Manöver konsequent durch und bringt den Fahrradfahrer in Unfallgefahr.
Die gute Sichtweite hat hier eher einen negativen Einfluss auf die Fahrweise.
Bearbeitet: 27.05.2024, 12:45:43
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Ich habe das wohl einzigste Fahrzeug gesehen, das den U-Turn schafft, ich sollte Lotto spielen ;-) Vorallem bleibt das Auto mit ca. 10km/h auf der linken MIV-Spur obwohl sich kein Velo auf dem Radstreifen befindet. Schade kann man keine Videos hochladen.
Bearbeitet: 29.05.2024, 05:02:20
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Wie man anhand der Pfeile sieht, ist der rote Pfeil eine schöne gleichmässige Kurve. Der grüne Pfeil hat dagegen eine Ecke und kann kaum so gefahren werden. Ergo kann in Richtung Lehenmatt kaum abgebogen werden ohne den Velostreifen zu überfahren oder aber sicherlich nahe zukommen. Ich vermute viele Autos sind auch überrascht, dass auf die Velospur kommen, bzw. rechnen damit gar nicht und schauen nur ob auf der Autospur etwas kommt. Ein Stopp könnte ev. etwas bringen. Zusätzlich ev. ein Blinklicht mit Achtung Velos oder so. Eine physiche Trennung ist wegen den Kurvenradien schwer machbar. Auch kann dann die Abbiegespur ins Parkhaus nicht mehr vollumfänglich genutzt werden.
Bearbeitet: 27.05.2024, 13:05:10
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Horror: Auf der Überholspur bremsen, um in den Turn einbiegen widerspricht sich selber. Den Turn würde man heute bei der Kreuzung bauen.

Gebe dir 100% recht. Der 1. Verbesserungsvorschlag ist sofort umsetzbar. Dem würde ich anfügen: Komfortmindernde Massnahme wie Kopfsteinplaster oder Bodenwellen anbringen.
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Die erforderliche Sichtverhältnisse an dieser Stelle sind so gut, dass ein Stop hier nicht nötig ist. Die abgefahrene Markierung entstehen daher, da die allermeisten Fahrzeuge nach dem U-Turn auf die Rechtsabbiegespur fahren um in das Parkhaus des St. Jakob-Parks zu gelangen. Im übrigen dürfen nur Fahrzeuge den U-Turn befahren unter 3.5t.
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Die Sichtverhältnisse sind gut, besonders für SUVs oder Fahrzeuge, bei denen man hoch sitzt. Was nicht stimmt, ist, dass die meisten Fahrzeuge diesen U-Turn nicht machen, um ins Parkhaus zu fahren, sondern um ins Lehenmatt-Quartier zu gelangen. Diejenigen, die ins Parkhaus fahren wollen, sind in der Minderheit und verhalten sich auch anders, weil sie wissen, dass sie rüberziehen wollen. Diese Fahrzeuge sind nicht das Problem.

Das Problem liegt bei allen Fahrzeugen, die von der Autobahn kommen und den U-Turn machen, um nach Lehenmatt zu fahren, also auf der linken Spur. Eindeutig sind auch die Reifenspuren. Wenn man sich das vor Ort anschaut, sieht man genau, dass die Spuren nur von Fahrzeugen stammen, die nach Lehenmatt fahren, und nicht von denen, die ins Parkhaus wollen. Die Spuren machen einen Bogen über die Fahrradspur und kehren dann auf die linke Spur zurück.

Der weisse Transporter, der die Fahrradfahrerin angefahren hat, fuhr ebenfalls in Richtung Lehenmatt. Sie konnte grösstenteils auf die rechte Spur ausweichen, ohne zu stürzen. Innerhalb von etwa 30 Minuten gab es noch zwei Beinahe-Kollisionen, genau auf die gleiche Weise

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