Gefährliche Situation für linksabbiegende Velofahrerende
velovelo2 , 9.8.2022
Von der Dörflistrasse kommend ist es als Velofahrer*in extrem schwierig links abzubiegen. Dies gilt sowohl für die Schwamendingenstrasse, als auch für alle anderen Kreuzungen die ab dem Berninaplatz kommen.
Da der Verkehr hier sehr schnell ist und grüne Welle hat, ist es sehr schwierig vom Veloweg auf der rechten Seite zwei Spuren zu wechseln, um auf den Linksabbiegerstreifen zu kommen (Handzeichen und Bremsen vertragen sich auch nicht gut). Da das wechseln auf den Veloweg vom Berninaplatz aus ansich schon schwierig ist (siehe https://bikeable.ch/entries/y5goqPmf9eEyF99vX), habe ich mir angewöhnt direkt auf der linken Spur zu bleiben. Da es hier ordentlich bergab geht, bin ich damit eigentlich auch genauso schnell, wie alle Autofahrenden und blockiere niemanden. Dennoch bange ich jedes Mal um meine Sicherheit, wenn ich hier runterfahre, da genug Autofahrende gefährliche Überholmaneuver machen (mit fraglicher Motivation). Angehupt wurde ich ebenfalls schon häufig. Meiner Meinung nach braucht es hier einen weiteren Velostreifen auf der linken Seite.
Erstellt am: 9.8.2022
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Wir werden anregen, für die gesamte Dörflistrasse inklusive Knoten Thurgauer-/Dörflistrasse ein RSI zu machen. Aber fix geht da wohl nix (oder nicht viel).
Die Schwierigkeiten beim Linksabbiegen gelten ja auch für die folgenden Kreuzungen. In die Tramstrasse müsste ich schon öfter mal nach links. Und noch öfter folge ich dem Verlauf der Dörflistrasse und dafür muss man sich ja vor der Tankstelle auch über zwei Spuren links einordnen weil man sonst auf der Thurgauerstrasse landet.
Kurz:
Ich muss da nicht links abbiegen, würde es aber machen, wenn es einfacher wäre.
Das Problem ist aber, so wie ich das verstehe, dass es eben nicht so einfach ist, T30 zu erlassen. Ich glaube das Verfahren ist fast so kompliziert wie ein Bauprojekt (Gutachten, Beweise, dass ÖV nicht tangiert ist etcetc). Mindestens interpretiere ich das so, wenn ich die Gutachten zu T30 oder T20 jeweils sehe. Vielleicht kennt sich hier jemand besser aus?
Solche Situationen gibt es zuhauf in Züri (Bsp: Winterthurerstrasse links nach Luegislandstrasse = ausgeschilderte Veloroute nach Wallisellen!)
Linksabbiegen auf mehrspurigen Strassen erfordert (momentan) eine übertrieben detaillierte Ortskenntnis. Genauer: Die Ortskenntnis braucht man zum Umfahren solcher Stellen! Wenn ich beispielsweise mit Kinderanhänger vom Milchbuck kommend zum Zentrum Dorflinde will "bastle" ich mir meinen eigenen indirekten Linksabbieger und fahre über die Regensbergstrasse, die Viktoriastrasse, in die Schwamendingerstrasse und anschliessend gerade aus über die Kreuzung. Ein Autofahrer kann sich wahrscheinlich gar nicht vorstellen was für absurde Umwege man mit einem Kinderanhänger fahren muss.
Kurz:
Ein indirekter Linksabbieger ist doch ein guter Kompromiss. Bitte direkt umsetzen!
Eine weitere Velospur auf der linken Seite wäre angemessen. Dafür muss allerdings der Berninaplatz so umgebaut werden, dass Velos nicht mehr auf die rechte Seite gedrückt werden.
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Kleiner Nachtrag zur Ortskenntnis: Ich fahre vom Milchbuck oft gar nicht über die Blechlawinen belastete Schaffhauserstrasse und den Berninaplatz sondern nehme den Weg der Autos: Milchbuck rechts, Hirschwiesenstrasse, den grossen Linksbogen in die Bülachstrasse. Funktioniert allerdings nur, wenn man an der Kreuzung Schwamendingerstr/Dörflistr. geradeaus oder rechts weiter möchte. Und damit wären wir wieder bei der Ortskenntnis oder anders gefragt: warum ist die Beschilderung für Autos soviel besser?
Die mutigsten (gehöre ich definitiv nicht dazu :) ) können ja immer noch direkt abbiegen, wenn sie sich das getrauen.
Zu deinem Nachtrag: Ich würde via Örlikonerstrasse und Allenmoosstrasse fahren. Die Allenmosstrasse ist zwar eine Einbahnstrasse und ich bin nicht 100% ob das Velo im Gegenverkehr erlaubt ist (ich fahre nach diversen heiklen Situationen in Örlikon nur noch selten mit dem Velo, sprich nur noch an den Bahnhof für meinen Arbeitsweg), aber einen anderen Weg, wo ich mich getrauen würde, sehe ich aktuell nicht.
Der Weg über die Oerlikonerstrase hat mM den grossen Nachteil, dass man vom Milchbuck kommend, links im rechten Winkel über den rückwärtigen Verkehr der Schaffhauserstrasse, doppelt Tram und wieder über den Gegenverkehr der Schaffhauserstrasse abbiegen muss. Für mich persönlich funktioniert die Oerlikonerstr nur in der Gegenrichtung (und selbst dann zu Stosszeiten äusserst mittelmässig!). Damit wären wir wieder bei der Ortskenntnis...
Ich bin deiner Meinung, dass man an allen grossen Kreuzungen einen indirekten Linksabbieger anbieten sollte. Man muss es wohl für jede Kreuzung einzeln fordern.
Aber das eigentliche Problem ist doch: Es gibt vom Milchbuck aus keinen (wirklich keinen!) vernünftigen Veloweg nach Oerlikon und/ oder Schwamendingen bzw. allgemein ins Glatttal.
gaowu
26.6.2025