Glaub die Ironie hier ist, dass die Stadt Millionen ausgibt um ein Velostation am Stadelhofen zu bauen, es aber nicht fertig bringt auch nur einen korrekten Veloweg zu besagtem Bahnhof zu bauen.

Die Unterlagen müssen gründlich geprüft und verstanden werden, bevor man den neuen Normen zustimmt. Ich möchte in diesem Punkt der Stadt Zürich klar beipflichten.

Vor 10 Jahren empfahl das ASTRA die Norm Trottoirüberfahrten SNR640242 (neues Bild unten). Seither quälen uns die velofeindlichen Randsteine praktisch an jeder Abzweigung.

Die 2022 veröffentlichte vom ASTRA in Auftrag gegebene Studie 'Entflechtung der Veloführung in Kreuzungen' besticht dadurch, diese Norm der Trottoirüberfahrt wieder abzuschaffen. Die Einsicht kommt besser spät als nie.

Gleichzeitig soll nach Vorstellung des ASTRA der Autoverkehr verflüssigt werden und die Fussgänger/Velo auf Getrenntwegen Umwege gehen oder vor der Ampel stehen. Dagegen sollten sich #Provelo und #Fussverkehr zur Wehr setzen. Der Irrsinn verschlingt im Übrigen Millionen, die für die Einführung weicher Massnahmen, Tempo 30, adäquate Signalisation (z.B. Veloüberholverbot) und Dosiersysteme besser investiert sind.

Auf den ersten Blick eine gute Idee, es gibt jedoch einige Punkte, die dagegen sprechen:
- Das Astra (das den Pilot bewilligen müsste) ist an typischen, generalisierbaren Situationen interessiert. Stadelhofen/Falkenstrasse gehört da eher nicht dazu.
- Die Sichtverhältnisse sind suboptimal, respektive die spitzwinklige Einmündung der Mühlebachstrasse macht es schwierig, Velofahrende rechtzeitig zu sehen. Das letzte, das wir wollen, ist ein Pilot, bei dem es zu Unfällen (oder wenigstens zu häufigen und/oder schweren Konflikten) kommt. Dann bleibt es nämlich beim Pilot.
- Schlussendlich ist die Verbindung als Hauptverbindungsstrasse klassiert und der Kanton dürfte wenig erbaut sein über eine vortrittsberechtigte Velofurt quer über seine Verbindungsstrasse.

PS: Im Bild oben quert die Furt die untergeordnete Strasse. Am Stadelhofen wär's genau umgekehrt.