Beinahe Unfall
velocitty , 6.12.2021
kiwicyclist , 10.12.2021
Ich bin hier mittig auf dem Velostreifen unterwegs nach links schwenkend und werde dabei mit unglaublich knappem Abstand von einem VBZ Mitarbeiter in einem zivilem Auto überholt. Das Auto fuhr teilweise auf dem Velostreifen, aber ansonsten sehr anständig und nicht zu schnell.
Bei der ruhigen Diskussion an der nächsten Ampel konnten wir uns leider nicht einigen, wer nun recht hätte. Gemäss ihm hätte ich ja viel Platz gehabt auf der rechten Seite und daher nicht in der Mitte der Velospur fahren müssen. Gemäss mir hätte er mich nicht überholen dürfen, wenn gleichzeitig ein Auto entgegen kommt und der Platz daher etwas knapp ist.
Ich schliesse daraus: Wenn sogar ein entspannter VBZ Mitarbeiter zu solchen Aktionen neigt, ist die Infrastruktur schlecht designt. Farbe ist keine Infrastruktur (bei Durchgangsverkehr wie hier).
Erstellt am: 6.12.2021
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Ausserdem ist hier ein Versuch (v.a. im Abschnitt Letzipark, aber wenn's nach der Verkehrssicherheitsabteilung geht, sollte der Abschnitt möglichst lang sein) mit einer Protected Bikelane geplant.
Protected Bikelanes funktionieren, verhindern Unfälle und bringen die Menschen dazu, aufs Velo umzusteigen, das zeigen alle Erfahrungen aus dem Ausland. Warum die Zürcher wieder mal statt einfach die best practices des Auslands zu übernehmen, das via Versuch selber rausfinden müssen, ist mir zwar unerklärlich, aber wenigstens geht's in die richtige Richtung. In den letzten Jahren ist in Zürich ja das Gegenteil als das Gelbe vom Ei angeschaut worden, wo nur möglich baut(e) man protected (oder wenigstens separierte) bikelanes zurück (Badenerstrasse, Kornhausstrasse...).
Frei nach Churchills Bonmot über die USA: Vielleicht werden wir dereinst die /best practices/ für Veloinfrastruktur finden – nachdem wir alle anderen Möglichkeiten ausprobiert haben. ;-)
Immerhin gibt es mittlerweile gute Ansätze, wie die roten Fahrbahnmarierungen, wenigstens im Kreuzungsbereich.
Bezeichnend ist ja, dass auf den zwei offiziellen Photos auf der Homepage des TAZ, wo die Sofortmassnahmen angepriesen werden, auf beiden ein Auto in der Velospur fährt/parkiert.
Klar, sind nur Übergangsmassnahmen, für das sind sie ok (ausser, dass die Velospur vor statt hinter den PP durchgeht). Hoffentlich kommt das TAZ jetzt zur Besinnung und setzt hier eine *richtige* Veloroute um. Baulich getrennt, ohne Durchgangsverkehr und sicher für alle. Wo wenn nicht hier, an einer Strasse, die überdimensioniert ist und wo für den MIV zwei sehr gute Alternativen zur Verfügung stehen. Wenn es hier nicht klappt mit einer Umsetzung gemäss der Initiative, dann klappt es nirgends.
Erste Pläne (Vorstudien) lassen leider das Schlimmste befürchten (Durchgangsverkehr, keine physische Trennung, ja sogar weiterhin PP, Carparkplätze etc). Aber warten wir den 13er/16er ab. Mit der Verkehrsplan-Abstimmung besinnt sich das TAZ vielleicht auf den Wählerwunsch.
kiwicyclist
10.12.2021
Grundsätzlich sind die Sofortmassnahmen ja zu begrüssen. Mit ein bisschen mehr Mut hätte man aber ein 2-Richtungsweg, mit ein paar Pflanzentöpfen geschützt, erstellen können, als "Versuch".
Vorallem weil die Baslerstrasse ja extrem breit ist.
Stadt Zürich
15.12.2021
Stadt Zürich
15.12.2021
Schlussendlich wird jedoch die komplette Baslerstrasse völlig anders aussehen als heute.
kiwicyclist
15.12.2021
:) natürlich, es sind ja nur Übergangsmassnahmen aktuell. Ausser 1-2 Punkten (Velo hinter statt vor den PP zB) finde ich sie auch voll ok für das.
Die Anbindung des 2-RRW ist allerdings eine Knacknuss. Handkehrum muss man sagen, auch 1-Wegradstreifen enden in Zürich zuverlässig im Nichts (vor Haltestellen/Mittelinseln/Kreuzungen etc), von dem her ist das ein allgemeines Problem. Kurzfristig an der Baslerstrasse sicher nicht einfach so zu lösen, aber mittelfristig via Bauprojekt sollte das möglich sein.
Persönlich überzeugen mit 2-RRW halt aus einem einfachen Grund: Man spart Platz. Schliesslich kann ich gut via "Gegenspur" überholen, wenn kein Velo entgegen kommt. Bei einem Einrichtungsradweg müssen beide Seiten gross genug sein fürs Überholen, man braucht also fast (natürlich nicht ganz) doppelt so viel Platz auf der Strasse.