Beinahe Unfall

Ich bin hier mittig auf dem Velostreifen unterwegs nach links schwenkend und werde dabei mit unglaublich knappem Abstand von einem VBZ Mitarbeiter in einem zivilem Auto überholt. Das Auto fuhr teilweise auf dem Velostreifen, aber ansonsten sehr anständig und nicht zu schnell.

Bei der ruhigen Diskussion an der nächsten Ampel konnten wir uns leider nicht einigen, wer nun recht hätte. Gemäss ihm hätte ich ja viel Platz gehabt auf der rechten Seite und daher nicht in der Mitte der Velospur fahren müssen. Gemäss mir hätte er mich nicht überholen dürfen, wenn gleichzeitig ein Auto entgegen kommt und der Platz daher etwas knapp ist.

Ich schliesse daraus: Wenn sogar ein entspannter VBZ Mitarbeiter zu solchen Aktionen neigt, ist die Infrastruktur schlecht designt. Farbe ist keine Infrastruktur (bei Durchgangsverkehr wie hier).

Erstellt am: 6.12.2021

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Ich habe noch ein Foto angefügt aus Berlin. SO stelle ich mir die Baslerstrasse als VVR vor. Eine Spur MIV (aber nicht durchgängig in die gleiche Richtung) in Form einer Begegnungszone T20 für Anlieferung/Anwohnende/Gewerbe, Bepflanzung und ein *physisch separierter* Velo-Weg.
Grundsätzlich sind die Sofortmassnahmen ja zu begrüssen. Mit ein bisschen mehr Mut hätte man aber ein 2-Richtungsweg, mit ein paar Pflanzentöpfen geschützt, erstellen können, als "Versuch".
Vorallem weil die Baslerstrasse ja extrem breit ist.
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Sieht cool aus, die Berliner Strasse. So ähnlich stellen auch wir uns das vor. Da wir aber immer noch die Zufahrt zum Parkhaus Letzipark haben, die Autos also den Velostreifen queren müssen, möchten wir etwas aufstellen, dass die Sicht auf ebendiesen Velostreifen möglichst wenig behindert. An der Baslerstrasse wird also voraussichtlich nicht schon bald der Rosmarin blühen.
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Noch zum 2-Richtungsradweg: Spätestens an den "End-Knoten" wäre die Anbindung eines solchen Radwegs ans übrige Netz ohne grössere Bauprojekte nicht möglich gewesen. Und man wollte halt möglichst schnell "im Bestand" etwas machen und nicht mehrere Jahre auf ein Bauprojekt warten.
Schlussendlich wird jedoch die komplette Baslerstrasse völlig anders aussehen als heute.
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Ja, dass die Zufahrt nicht gesperrt werden kann, ist schade. Eigentlich gibt es ja eine Zufahrt von der Hohlstrasse her, das sollte reichen. Aber wenn man auf der Baslerstrasse ein Einbahnregime macht, kann man die VVR ja trotzdem ohne Probleme von dem Parkhausverkehr abtrennen.
:) natürlich, es sind ja nur Übergangsmassnahmen aktuell. Ausser 1-2 Punkten (Velo hinter statt vor den PP zB) finde ich sie auch voll ok für das.
Die Anbindung des 2-RRW ist allerdings eine Knacknuss. Handkehrum muss man sagen, auch 1-Wegradstreifen enden in Zürich zuverlässig im Nichts (vor Haltestellen/Mittelinseln/Kreuzungen etc), von dem her ist das ein allgemeines Problem. Kurzfristig an der Baslerstrasse sicher nicht einfach so zu lösen, aber mittelfristig via Bauprojekt sollte das möglich sein.
Persönlich überzeugen mit 2-RRW halt aus einem einfachen Grund: Man spart Platz. Schliesslich kann ich gut via "Gegenspur" überholen, wenn kein Velo entgegen kommt. Bei einem Einrichtungsradweg müssen beide Seiten gross genug sein fürs Überholen, man braucht also fast (natürlich nicht ganz) doppelt so viel Platz auf der Strasse.
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Und wann immer ich hier unterwegs bin, parkieren garantiert irgendwelche Autos auf dem Velostreifen. Parkplätze könnten hier alle weg, es hat ein Riesenparkhaus mit nach wie vor 1500 PP (3 Stunden gratis zu Ladenöffnungszeiten). Autofahrer sind einfach zu faul, mal ein paar Schritte laufen zu müssen... Taxis sowieso... Und ja: T30 fahren hier nur die wenigsten. Gilt für die gesamte Baslerstrasse!
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Habs schon eelebt, dass busfahrer an kreuzungen die kuplung "spicken" liessen als ich vor dem bus war...ich baslerstrasse, bus nebenstarsse mit haifischzähnen. Vbz mitarbeiter kann ich nicht mehr als entspannte leute sehen. Sind ja auch arme schweine im berufsverkehr.... siehe tagimagi bez. Stressbelasstung vor x jahren. Trotzdem heftig was die sich erlauben!
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Auf der Baslerstrasse wird sich hoffentlich schon bald recht viel ändern. Wann die Verkehrsvorschriften verfügt werden, können wir leider nicht sagen.
Ausserdem ist hier ein Versuch (v.a. im Abschnitt Letzipark, aber wenn's nach der Verkehrssicherheitsabteilung geht, sollte der Abschnitt möglichst lang sein) mit einer Protected Bikelane geplant.
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Das sind ja mal tolle Neuigkeiten, danke dafür :)
Protected Bikelanes funktionieren, verhindern Unfälle und bringen die Menschen dazu, aufs Velo umzusteigen, das zeigen alle Erfahrungen aus dem Ausland. Warum die Zürcher wieder mal statt einfach die best practices des Auslands zu übernehmen, das via Versuch selber rausfinden müssen, ist mir zwar unerklärlich, aber wenigstens geht's in die richtige Richtung. In den letzten Jahren ist in Zürich ja das Gegenteil als das Gelbe vom Ei angeschaut worden, wo nur möglich baut(e) man protected (oder wenigstens separierte) bikelanes zurück (Badenerstrasse, Kornhausstrasse...).
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Das glaube ich erst wenn ich es sehe...
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Ab wann ist dann eine „protected Bikelane“ eine protected Bikelane?
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@Kiwicyclist: Das ist wirklich das grosse Rätsel, warum die Stadt (und auch der Bund) kreative Markierungen ausprobiert (z.B. Nordbrücke, Bhf. Hardbrücke), anstatt erstmal so schnell wie möglich den internationalen /state of the art/ einzuführen, von dem man bereits weiss, dass er gut funktioniert.

Frei nach Churchills Bonmot über die USA: Vielleicht werden wir dereinst die /best practices/ für Veloinfrastruktur finden – nachdem wir alle anderen Möglichkeiten ausprobiert haben. ;-)

Immerhin gibt es mittlerweile gute Ansätze, wie die roten Fahrbahnmarierungen, wenigstens im Kreuzungsbereich.
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@Erdbeertorte: Das Entscheidende an einer /protected bike lane/ ist wohl die bauliche Trennung (Poller / Bordstein) sowohl vom Autoverkehr als auch vom Fussverkehr.
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Das tönt doch scho mal gut mit der abgetrennten Veloinfrastruktur.
Es wäre wichtig, dass dieses abgetrennte Veloinfrastruktur auch auf dem Abschnitt der Baslerstrasse zwischen dem Letzipark und der Europabrücke gebaut wird, solange es dort noch Durchgangsverkehr gibt.
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Farbe ist keine Infrastruktur.
Bezeichnend ist ja, dass auf den zwei offiziellen Photos auf der Homepage des TAZ, wo die Sofortmassnahmen angepriesen werden, auf beiden ein Auto in der Velospur fährt/parkiert.
Klar, sind nur Übergangsmassnahmen, für das sind sie ok (ausser, dass die Velospur vor statt hinter den PP durchgeht). Hoffentlich kommt das TAZ jetzt zur Besinnung und setzt hier eine *richtige* Veloroute um. Baulich getrennt, ohne Durchgangsverkehr und sicher für alle. Wo wenn nicht hier, an einer Strasse, die überdimensioniert ist und wo für den MIV zwei sehr gute Alternativen zur Verfügung stehen. Wenn es hier nicht klappt mit einer Umsetzung gemäss der Initiative, dann klappt es nirgends.
Erste Pläne (Vorstudien) lassen leider das Schlimmste befürchten (Durchgangsverkehr, keine physische Trennung, ja sogar weiterhin PP, Carparkplätze etc). Aber warten wir den 13er/16er ab. Mit der Verkehrsplan-Abstimmung besinnt sich das TAZ vielleicht auf den Wählerwunsch.
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edit: wenn nur schon 2-3 Blitzer aufgestellt würden, wäre die Baslerstrasse schon jetzt viel sicherer. Es hält sich kein Auto an T30. ich wurde kürzlich aggressivst angehupt von hinten, obschon ich circa 45 fuhr (hatte es gar nicht gemerkt, die Strasse ist so breit wie eine Autobahn, da ist man schnell mit übersetzter Geschwindigkeit unterwegs).
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Ein Beispiel warum Kernfahrbahnen nicht das Gelbe vom Ei sind. Zumal hier die Strasse immer noch breit wirkt und die Autos zum Schnellen oder Schnelleren Fahren einladen. Nach der Kreuzung beim Letzipark in Richtung Luegwegstrasse ist es noch schlimmer. Die ganze Baslerstrasse ist noch ein Murks. Ich hoffe bei der definitiven Umsetzung der Vorzugsroute wird es besser.
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vor wenigen Wochen fuhr mir ein Polizeiauto auf einer menschen und auto leeren Strasse vollständig auf dem velostreifen entgegen. darauf angesprochen antworteten sie, dies sei erlaubt. ist wohl so aber mit einfachen massnahmen wie velostreifen hinter die parkplätze und durchzogene gelbe linie wäre diese Gefahr gebannt. weshalb ist dies nicht schon lange so umgesetzt?
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Auf der gleichen Route auf Höhe Letzipark habe ich mich auch schon einem entgegenkommenden Polizeiauto ausgesetzt gesehen.

Das Problem scheint mir auch die gesetzliche Grundlage. Warum dürfen Autos auch auf dem Fahrradstreifen fahren?

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